Anwendungsempfehlungen

Für Erdbeeren

Im Erdbeeranbau gibt es viele Regeln und Tipps. Wir wollen hier nur auf solche Dünge- und Pflegemaßnahmen eingehen, die sich im Hausgarten seit Jahren bewährt haben. Mögliche Abweichungen durch besondere Grundstückslage, Klima- oder Wetterverhältnisse, müssen berücksichtigt werden.

Die Produkte unseres Programmes, die wir nachfolgend empfehlen, sind im Text verlinkt. Da wir den biologischen Pflanzenanbau bevorzugen, handelt es sich ausnahmslos um Naturprodukte. Sie bestehen ausschließlich aus natürlichen, abbaubaren Rohstoffen, sind frei von chemischen Verbindungen und stören weder die Pflanzengesundheit, noch das Tier-, Insekten- und Bodenleben. Bei ihrer Anwendung sind sogenannte Wartezeiten bis zum Verzehr der Beeren nicht notwendig.

Pflanzengut

Kaufen Sie bewährte Sorten! Jedes Jahr kommen viele neue Züchtungen mit angeblich besonderen Eigenschaften auf den Markt. Warten Sie erst deren Bewährung ab. So ist z.B. die alte Sorte „Senger Sengana“ immer noch eine der beliebtesten Erdbeeren für den Hausgarten.

Pflanzabstände

Circa 30 cm von Busch zu Busch in der Reihe. Reihenabstand 50 cm zum bequemen Begehen. Zwischen den Pflanzreihen sollte man Häckselmaterial ausstreuen, um den Boden feucht zu halten, das Unkraut zu unterdrücken und Bodenverdichtung vorzubeugen. Die Pflanzen mit Mulchmaterial (z.B. Strohhäcksel, Lava-Granulat) umlegen. Verwenden Sie hierfür kein Rindenmulch, Kompost oder künstliche Erdmischungen unbekannter Herkunft.

Pflanzzeit

Pflanzung möglichst schon im Herbst, sonst gleich ab Frostende. In das Pflanzloch wird Meerwunder Seetang Granulat und Silkaben Mineralpulver auf Boden und Wandung gestreut. Keinen Dünger zugeben! Wenn das Pflanzgut ohne Wurzelballen geliefert wird, die freiliegenden Wurzeln in ein dickflüssiges Tonbad eintauchen, dem die gleichen Mittel beigefügt sind (Tonbad aus Tonmehl oder Bentonit selbst herstellen).

Pflanzdüngung im Frühjahr

Düngung mit selbsthergestelltem, reifen Kompost sowie Meerwunder Seetang Granulat und Steinmehl (wenn nicht vorhanden, nur mit Meisterdünger düngen). Bei saurem Bodenmilieu Meeresalgenkalk streuen.

Düngung im Frühsommer bis nach der Blüte

Bei Jungpflanzen genügt eine wöchentliche Blattdüngung mit Meeresalgen im wöchentlichen Wechsel mit Ackerschachtelhalm-Extrakt Compositum. Beide Produkte stärken die Jungpflanzen und fördern den Aufbau ihrer eigenen Abwehrkräfte gegen Pilzschäden. Einmal im Monat fügen Sie den Brühen noch Silkaben Mineralpulver oder Steinmehl hinzu (auf geeignete Geräte achten, die Düse könnte verstopfen). Beide Artikel stärken das Pflanzengewebe, machen es härter und somit widerstandsfähiger und beugen dadurch Insektenschäden vor.

Ausläufer

Ab jetzt entwickelt der Busch viele Ausläufer. Diese werden möglichst bald und direkt am Busch abgetrennt. Man lässt jedoch je nach Feldgröße einige Ausläufer stehen, bedeckt den Vegetationsknoten mit Erde und sichert so eine gute Wurzelbildung. Die Jungpflänzchen dienen später zur Auffüllung innerhalb der Pflanzreihen für Büsche, die überaltert sind oder schwächlich blieben.

Düngung ab Fruchtentwicklung bis zur Ernte

Nach der Blüte noch einmal eine Versorgung mit Kompost oder Ausstreu von Meisterdünger. Dazu noch einmal Meerwunder Seetang Granulat und, wenn die Pflanzen noch schwächlich sind, etwas Hornmehl. Nun den Boden um die Pflanzen lockern. Spätestens jetzt Pflanzen unterlegen. Auf Schnecken achten. Jede Woche einmal mit selbst hergestellter Pflanzenjauche und, im Wechsel dazu, mit Ackerschachtelhalm-Extrakt Compositum übergießen.

Steinmehl oder Silkaben Mineralpulver bzw. Kalkpräparate nicht mehr anwenden.

Düngung nach der Ernte

Die Pflanzen haben sich durch die meist reichliche Frucht erschöpft. Sie bekommen jetzt noch einmal eine Kompostgabe, gemischt mit Steinmehl oder Meisterdünger. Keinesfalls jedoch einen treibenden, wasserlöslichen Volldünger oder Hornmehl streuen.

Pflanzenpflege im Herbst/Winter

Zur Verjüngung schneiden Sie im Nov./Dez. alle Triebe und Blätter, die länger als 10 cm sind mit der Schere ab. Dabei aufpassen und nicht etwa die schon sichtbaren Jungtriebe für das kommende Jahr mit entfernen! Anschließend werden die Stauden mit Mulch, Strohhäcksel (grob!), Reisig o.ä. eingedeckt. So vergreist der Busch nicht und trägt viele Jahre lang große Früchte. Unterlässt man diese Verjüngung, so werden in den nächsten Jahren die Früchte immer kleiner, die Triebe schwächer und nur das Blattwerk nimmt überhand. Stehengelassene und angewurzelte Ausläufer trennen Sie nun ab und können diese an anderer Stelle, wie junges Pflanzgut wieder neu einpflanzen.

Bei dieser Düngung und Pflege werden die Pflanzen nicht überdüngt und daher auch nicht verweichlicht. Lediglich die Gefahr von Pilzerkrankungen ist bei ungünstigen Witterungsverhältnissen vorhanden. Ihnen beugt man mit den o.a. Produkten zur Düngung und Pflege vor. Besonders die Anwendung blatthärtender Mittel, wie Silkaben Mineralpulver oder Steinmehl wirkt sich günstig aus. Ferner haben sich Meeresalgen, wie sie in der ganzen, vermahlenen Pflanze in Meerwunder Seetang Granulat oder als Extrakt in den Meeresalgen vorliegen, bewährt. Ggf. fügt man bei starken Pilzinfektionen den Gieß- oder Spritzbrühen noch Netzschwefel oder Kupferoxid hinzu, muss dann allerdings Wartezeiten vor dem Verzehr der Früchte in kauf nehmen und Kinder dürfen nicht mehr naschen. Gegen Ameisen wirken Pflanzenjauchen, hacken oder auch Steinmehl. Gegen Schnecken werden in den Beeten mechanisch wirkende Hilfen verwendet, wie z.B. Granulatsteine, Tannenreisig oder –nadeln, Holzwolle (kein Sägemehl) oder auch kräftige Steinmehlgaben. Und natürlich das Absuchen.

Viel Erfolg im Erdbeeranbau wünscht Ihnen das Snoek Team.